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Der Wasserhahn

Gedichte 20 Juni 2022




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Ein Wasserhahn der tropft, der defekt,
in der Dichtung das Undichte steckt.
Porös, zu alt, von Kalk geplagt,
der Zahn der Zeit wohl an ihm nagt.
Das Wasser drückt sich nun mit Druck,
stetig es durchs Rohr einzuckt.   
Am Ende sammelt, gar formiert,
in einer Wasserblase organisiert,
sie wächst und wächst, wächst bis sie platzt,
dann nach unten - Erdanziehungskraft -
mathematisch hochkompliziert,
was da alles formlos passiert.
Energie und Kraft und Widerstand
sich ohne Formeln wiederfand.
Und greifen wir zur Expertise,
Wasser, H2O, ein Dipol, nicht nur Gefließe!
Nun prallt es auf die Wasserpfütze,
bricht sie auf wie durch Pfeiles Spitze,
in der Zeitlupe es fasziniert,
weil hier Schönstes dann passiert,
ein Kranz, ein Kreis, ein Krater flach,
tausend Tröpflein, die nicht Krach,
ein jedes, weil es einzeln groß,
wie eine Symphonie sich ergoss.
Viele Tropfen wie Registerreih’n,
was ich nun hör, besonders fein.
Kunst, Mathematik, Kultur, Musik,
was durch einen Defekt fast schon geschickt,
des Tropfens Hall, der mir erst schlecht,
wird nun mit Interesse recht.
Auch das Lichterspiel zur Decke,
das ich von meinem Platz entdecke,
von ruhend schön mit Glanzes Ziel,
tropfend es zum Bewegungsspiel -
mystisch, der Geisterhand gleich,
malerisches Bild, facettenreich ...
Vieles könnt ich nun noch schreiben,
mein Interesse so hinzeigen,
die Kunst mag der Geneigte erkennen,
der Banause wird zum Klempner rennen,
bis getauscht die Dichtung ist,
bis der Tropfen nicht mehr fliesst,
dann wieder hin zur Funktionalität;
für meine kreative Welt ist es dann zu spät ...

Text und alle Rechte: Jürgen Eiden
Sprecherin: Corinna Rösel



















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