Gedichte 20 Juni 2022
April ist schon,
der neigt sich dem End,
in Kürze ist schon wieder Sonnenwend,
gealtert bin ich auch zudem,
das Altern ist nicht immer schön bequem,
es zippelt, mäkelt, kratzt und juckt,
beim Reden es schon weiter spuckt,
all Welt, die dich neu kennenlernt,
ist von dem Duzen weit entfernt.
So jung, wie man sich selbst wohl sieht,
seltenst dies im Blick des Anderen
geschieht.
Sei’s drum, was da steht,
sich um Kleinigkeiten dreht,
im Herzen jung und nie erwachsen,
klar schmerzen schon die Haxen,
jedoch was im Kopfe sich jetzt dreht,
Erfahrung, um die es im Leben geht,
wissen, was wann wo wie steht,
Entscheidungen treffen und das Ziel im
Blick,
dies ist des Alterns wahres Geschick.
Text und alle Rechte: Jürgen Eiden
Sprecherin: Corinna Rösel